
Die Dolomiten sind eine Gebirgskette der italienischen Ostalpen und gehören zu den italienischen Stätten des Unesco Welterbes
Das mit dem UNESCO-Titel ausgezeichnete Gebiet erstreckt sich über eine Fläche von 141.903 Hektar in drei verschiedenen Regionen (Trentino-Südtirol, Venetien und Friaul-Julisch Venetien) und fünf Provinzen (Trient, Bozen, Belluno, Pordenone und Udine) und besteht aus achtzehn Gipfeln, die eine Höhe von über 3.000 m Höhe erreichen.
Dolomiti di Brenta Fototeca Trentino Marketing S.p.a. foto di Pio Geminiani - Brenta e luna Die betroffenen Berggruppen gehen von der Brenta bis zum Rosengarten und zur Latemargruppe, zwischen dem Trentino und Südtirol; von den Sextener Dolomiten zur Palagruppe; von der Marmolata bis zum Monte Pelmo und Croda da Lago und bis hin zu den Friauler Dolomiten, die am östlichsten gelegenen.
Le Corbusier, einer des bekanntesten Architekten des 20. Jh. definierte sie als das weltweit schönste architektonische Werk der Natur.
In der Tat bieten die Dolomiten ein unglaubliches Panorama: Berge mit steilen Felsenwänden, Gletscher, Höhlensysteme, Felstürme und Zinnen; Berge, die sich durch die Luft- und Wetterverhältnisse verändern und wo die italienische Kultur auf die deutsche und die ladinische trifft.
Die Dolomiten verdanken ihren Namen dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu, der die Eigenschaften des Dolomits erforscht hat, ein Kalkstein reich an dem gleichnamigen Mineralstein, der in diesem Gebiet stark vertreten ist.
Der Dolomit verleiht der Gebirgskette eine sehr besondere Farbe: hauptsächlich weiß (aus diesem Grund auch „Blasse Berge“ genannt) färben sich ihre Felsenhänge durch das Streulicht des Sonnenuntergangs und -aufgangs in einem zarten rosa bzw. rot, ein Phänomen, das als Alpenglühen bekannt ist.
Diese Charakteristika sind auf die Tatsache zurück zu führen, dass bis vor 250 Mio. Jahren diese Bergkette eine Ablagerung von Muscheln, Korallen und Algen war, die unter der Wasseroberfläche lagen.
Erst vor 70 Mio. Jahren aufgetaucht, stellt dieses Gebirge einen einzigartigen geologischen Schatz dar, reich an Mineralien und Fossilien aus dem Erdmittelalter (Mesozoikum).
Sport und Natur in den Dolomiten
Der westlichste Teil der Gebirgskette ist der Brenta, wo man auch eine der touristisch wichtigsten Ortschaften findet: Madonna di Campiglio (Sankt Maria im Pein). Auch bekannt als die „Königin der Dolomiten“, befindet sich diese Ortschaft in der Fraktion Pinzolo im Rendena Tal und stellt eines der größten Skizentren des Landes dar.
Sie verfügt über insgesamt 60 km Piste und 20 Anlagen. Besonders bekannt sind die Pisten 3-Drei (der Name bezieht sich auf die „3 Wettkämpfe des Trentino“), auf der Slalom-Wettkämpfe des Weltcups im Alpinski ausgetragen werden, und Spinale Direttissima, deren Endstrecke besonders steil ist.
“Offiziell“ beginnen die Dolomiten östlich von Trient, im Gebiet zwischen den Tälern Cismon, Fiemme und Fassa. Hier finden wir die Ortschaften San Martino di Castrozza Predazzo und Cavalese sowie die kleinen Dörfer Monea und Canazei, die von den Gipfeln der Berge Sella, Sassolungo und Marmolata umgeben sind.
Im nördlichen Teil, in der Provinz Bozen, befindet sich das Grödnertal, das nördlich an die Seiser Alm grenzt und ein faszinierendes Naturspektakel bietet. Hier finden wir außerdem die Ortschaften von St. Ulrich, St. Cristina und Wolkenstein in Gröden. Zudem befindet sich hier die Saslong, eine der bekanntesten Skipisten der Welt. Hier wird jährlich ein Abfahrt-Wettrennen des Weltcups ausgetragen. Sie ist eine der großartigsten Abfahrtsstrecken.
Jenseits des Wolkensteinpasses findet man das Gadertal mit den charakteristischen Ortschaften St. Kassian, Stern und Corvara, wahre Schmuckstücke der ladinischen Gemeinde. Wenn man den Falzaregopass überquert hat, sieht man dann Arabba, an der Grenze zwischen Venetien und Südtirol.
Am Fuße des Kronplatzes erstrecken sich das Eisacktal, mit dem bezaubernden Dorf Brixen, und das Pustertal mit den Ortschaften Bruneck und Innichen.
Zwischen Südtirol und Venetien befinden sich außerdem die Drei Zinnen, die zusammen mit dem Monte Cristallo die Perle der Dolomiten umgeben, Cortina D'Ampezzo, mit den unweit gelegenen Tälern Comelico und Cadore. Situiert in einem weiten Tal in den Dolomiten Venetiens und umringt von hohen Gipfeln, ist Cortina eine der bekanntesten Bergortschaften der Welt.
1956 fanden hier die olympischen Winterspiele statt, während es heute noch als das ultimative Skigebiet der Alpen gilt; Cortina D'Ampezzo ist das Symbol der italienischen und internationalen High Society und Ziel für Jeden, der die Berglandschaft, den Wintersport und den Spaß liebt.
Am Füße der Nationalparks der Dolomiten, der sich bis nach Feltre erstreckt, ragen auch der imposante Marmolada, der Monte Civetta und die Palagruppe sowie das nahe Agordo, ein internationales Urlaubsziel für Bergsteiger, empor.
An der Nord-östlichen Grenze der Dolomiten, zwischen den Provinzen von Udine und Pordenone, befindet sich schließlich der beeindruckende Regionalpark der Dolomiten des Friaul.
Inmitten der Pisten des Trentino und Südtirols, die sich zwischen den Tälern Fassa, Gardena und Badia sowie des Dolomiti Superski, dem größten Skigebiet der Welt, kann man die schönsten und am besten ausgestatteten Skiorte der Dolomiten erreichen. Aber auch die wilderen und beeindruckenden Gebiete der Dolomiten des Friaul, wie Valcellina und die Täler Tagliamento, Colvera und Tramontana, die sich bestens für Ausflüge und Wanderungen eignen.
Nützliche Links
Offizielle Webseite der Dolomiten
Dolomiten Super Ski
Provinz Belluno in den Dolomiten
Naturparks
Belluno Dolominte, Naturpark
Ampezzo Dolomiten, Naturpark
Empfohlene Routen:
Die Route Giro della Grande Guerra: 77 km um den Berg Col di Lana, ruhiger Zeuge vieler Schlachten des ersten Weltkrieges.
Im Gebiet Dolomiti Superski, dem größten Skigebiet der Welt, kann man mit einem einzigen Skipass auf über 1220 km fahren.
Ein Klassiker der Abfahrt ist der Rundweg Sella Ronda, eine 40 km lange Piste zwischen Wolkenstein, Corvara, Arabba und Canazei.
(Quelle: italia.it)